AICA Germany Aligns Itself with the UNESCO Protest against the War in Ukraine

Es gibt nicht viel zu schreiben. In diesen Tagen regieren Angst und in großen Teilen Hoffnungslosigkeit. Jedoch wir werden nicht auf immer sprachlos sein und bleiben. Meine Stimme ist bei denen, die zu Unrecht geknechtet, vertrieben, ermordet, gefoltert, verachtet und zu jung und unwissend in den Krieg geschickt werden. Die Kinder, die Bevölkerung, die für ein geklittertes, gefälschtes und mythologisch verbrämtes Privatgeschichtsbild eines Potentaten leiden müssen, sind in meinem Herzen. Für eine an Unsinn, Nichtsinn, Widersinn reiche, skrupellose Herrscherclique, die neurotisch-narzisstisch an Ermangelung an Selbstwertgefühl erkrankt ist und meint, sie sei stark, habe ich nur Verachtung. Sie wird niemals gewinnen können. Ein Akt der Gewalt, und sei er noch so klein, ist stets ein Zeichen des Untergangs. Und möge sie noch so viel morden, rauben und brandschatzen: die Putin-Gangsterbande hat längst verloren. Liebe russische Mitbürgerinnen und Mitbürger, stemmt Euch gegen Eure rechtsbeugende Regierung. Liebe Ukrainer, seid stark!

Hier zitiere ich den vollständigen Wortlaut der Protestnote der deutschen Sektion der AICA.

The German Section of the International Association of Art Critics (AICA) aligns itself with the protest of numerous UNESCO Commissions against the war in Ukraine. In a statement dated 26 February, at least two dozen UNESCO Commissions, so far, have joined forces for the first time to declare that: ‘The latest events mark a turning-point for Ukraine, Europe and the whole world.’ They go on to ‘protest in the strongest possible terms against the Russian Federation’s attack on Ukraine’. Over two dozen countries in Europe have so far come together to sign this joint declaration.

As the Executive Committee of AICA Germany put it: ‘Our feelings of sympathy and solidarity naturally go out to those in Ukraine who are fighting for their freedom and self-determination or are suffering the dreadful consequences of the Russian aggression’. Equally inspiring is the courage of the many men and women in Russia who have congregated in the streets and squares of Russian cities, to demonstrate against their country’s war: thousands of them have already been arrested during the first days of the war.

Despite the harsh repression of Putin’s state, countless Russian artists have shown the courage to take part in the anti-war protests. ‘Initial reports suggest that an important museum in Moscow has also stopped work. Initial reports suggest that an important museum in Moscow has suspended its activities, in order not to create any semblance of normality in life in Russia’, according to Danièle Perrier, the President of AICA Germany.

Laubsätzertage

Tag für Tag geht man dieselben Pfade mit dem Hund. Irgendwann sieht man nichts mehr als die Eintönigkeit einer dörflichen Landschaft mit Feldern, auf denen Jahr für Jahr dasselbe wächst. Doch einen Tag später sieht man mehr als am ersten Tag. So entstehen Geschichten und Bilder. So entstanden die „Laubsätzertage“. Jetzt sind sie nach zweijähriger Arbeit erschienen. Das Bilderbuch mit ein paar kurzen Texten ist das Ergebnis der ungezählten Spaziergänge hier auf dem Dorf. In den 47 Fotografien spielt sich vielleicht kein Drama ab, aber wer eines sehen mag, sieht es eben.

Informationen

Matthias Kampmann, Holger Karsch: Laubsätzertage, bAEndit/epubli (Berlin) 2021, ISBN: 978-3-7541-0031-8 , 112 Seiten, 47 Farbfotografien, 26,99 Euro

DNB-Datensatz: http://d-nb.info/1230267875

Welche Ehre! Blossfeldt, Erwitt. Struth, Lindbergh entdecke ich. Das ist das Schaufenster meines Freundes und Lieblingsbuchhändlers Hartmut Ober (Der Bücher Ober), dem ich an dieser Stelle nicht nur für seine liebenswürdige Geste danke, mein Büchlein in so prominenter Runde platziert zu haben. Ein großes Dankeschön auch für seine Mühen, mich über Jahre mit dem Stoff, aus dem die Gedanken sind, zu beliefern. Wenn Arno Schmidt meinte, dass es keine Seligkeit ohne Bücher gibt, behaupte ich, dass man nicht ohne seinen persönlichen Buchhändler selig werden kann. Danke Hartmut, für alles!

Verlagsbestellung: https://www.epubli.de/shop/buch/Laubs%C3%A4tzertage-Matthias-Kampmann-Holger-Karsch-9783754100318/111740

Von Frisören und Texten

Debatten über Journalisten und ihre Arbeit sind mir spätestens seit den unsinnigen Injurien der aluhütigen Rechtsaußenfraktion zuwider. Viele Menschen verstehen nicht, was Journalisten machen. Klischees in Hollywood-Filmen tragen ihren Teil dazu bei, dass diese Berufsgruppe zusehends in Verruf gerät. Überhaupt: Die Journalistin oder den Journalisten gibt es nicht im Kollektivsingular. In diesem Textchen denke ich als Ex-Journalist darüber nach, was denn den Unterschied zwischen den Menschen aus der Redaktion und anderen Schreibern, vielleicht denen, die sich auf Microblogging-Seiten auslassen, ausmacht.

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Nee, nicht «Hallo Welt!»

«Willkommen bei WordPress. Dies ist dein erster Beitrag. Bearbeite oder lösche ihn und beginne mit dem Schreiben!» Das ist nun passiert. Heute, am Feiertag des 21. Mai 2020, Christi Himmelfahrt, stellt weisskunst.de seinen Webdienst um. Drupal 7 wird in den Ruhestand verabschiedet, und nach geschätzten sieben Jahren kehren wir wieder zu WordPress zurück. Ich hoffe, Sie haben weiterhin Vergnügen an dieser Bleiwüste.

Mit den besten Wünschen für einen schönen Feiertag und ein angenehmes, verlängertes Wochenende

Matthias Kampmann

Werfen und Holen im Sein

Die kommunikative Situation zwischen Hund und Mensch ist etwas Besonderes. Darüber durfte ich nachdenken, weil mir Kirsten Klöckner, Künstlerin und Herausgeberin von Editionen mir die Gelegenheit dazu gab. Sie gestattete mir dankenswerterweise, den Auftragstext auch auf weisskunst.de zu veröffentlichen. Es ist also nicht nur so, dass etwa das Werfen von Stöckchen stupide Wiederholungstat zweier Bordsteinkantenbieger ist, sondern viel mehr als das. Warum ich das erkennen konnte? Weil ich es mit meinem Hund anders erlebte und das Spiel eben bei anderen Hundebesitzern teilweise mit Neid beobachten durfte.

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Gemeiner Eigennutz

Der Mieterbund Regensburg entbindet Mitglieder nicht sofort aus dem Verein, sondern verlangt die Kündigung ein Vierteljahr vor Ablauf. Ist das nicht geschehen, zahlt man ein volles Jahr weiter. Das ist Abzocke und hat im gesamten Verband Methode. Die Verbraucherzentrale sagt zwar: normal. Moralisch finde ich jedoch hier ein Defizit vor. Als ich Dezember 2015 austreten wollte, verwies man mich auf die Satzung. Na klar. Man kennt die ja auswendig. Oder ist die Methode „Pech gehabt“ hier Programm? Stellungnahme von Kurt Schindler, Vorstand? Fehlanzeige. Man zahlt also Jahrzehnte und bekommt einen Tritt in den Allerwertesten. Weiter so, liebe Gemeine mit Eigennutz. Nachtrag: Ach ja, dass so ein Verein mal eben den Betrag von ca. 65 auf 83,40 erhöht, ist bezeichnend.

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