Kein Nachruf, keine Nostalgie, bloß ein kleiner Erinnerungsfetzen an die Zeit, als ich meinen ersten Internetzugang einrichtete.
„Zwanzig Jahre im Netz“ weiterlesen
Begriffsbildungen
Hubertus Butin hat nach 13 Jahren eine Neuauflage seines «Begriffslexikons zur zeitgenössischen Kunst» vorgelegt. Sämtliche Artikel wurden von den Top-Autoren überarbeitet und 20 neue Lemmata sind hinzugekommen. Doch funktioniert ein solches Vorhaben, um in die vielstimmigen Diskurse künstlerischen Schaffens einzusteigen?
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Geheimnisvolles Wehr
Warum nur hat man das Gemälde einer Schleuse bei Optevoz Ende des 19. Jahrhunderts mit Courbet signiert? Von wem stammt es wirklich? Detektivisch ging das Team des Doerner Instituts und der Neuen Pinakothek, München, bei der Rekonstruktion der Story und Restaurierung des Bildes vor, das Hugo von Tschudi 1909 in gutem Glauben, dass es ein Courbet sei, für die Münchner Sammlung akquiriert wurde. In einer konzentrierten Ausstellung ist es nun mit Varianten aus Karlsruhe, Paris und Rouen sowie weiteren Arbeiten zu sehen. Doch ein Courbet ist es wohl nicht, wie die Forschungen ergeben haben. Macht auch nichts, denn wenn das Gemälde ein Werk von Charles Daubigny sein sollte, wie das Museum proklamiert, erhellt es den Kontext um das Schaffen dieses Künstlers, der vor allem Landschaften malte.
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Von wegen Impression
Edgar Degas wurde stets als Maler von spontanen Ballerinen-Szenen oder Pferderennen dem Impressionismus zugeordnet. Andreas Eiling von der Staatlichen Kunsthalle, Karlsruhe, hat nun den Beweis erbracht, dass der 1834 geborene Maler aus gutem Hause eher ein Erneuerer oder Revolutionär der Historienmalerei und ein Künstler gewesen ist, der sich stets eher mit den Mitteln der Kunst und Malerei selbst in Form höchst kunstvoller Kompositionen auseinander gesetzt hat. Andererseits muss nun auch die Frage gestellt werden, was in Zukunft vom Impressionismus übrig bleibt, wenn … Nun, das wiederum wird Gegenstand eines eigenen Artikels.
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Für Paul
Paul Panhuysen ist tot. Der wunderbare, vielseitig schöpferische Mensch wurde 1934 geboren, arbeitete als Lehrer, dirigierte die Geschicke einer Kunstakademie, ist Mitgründer des Macunias Ensemble, belebte zusammen mit seiner Frau Hélène die Auseinandersetzung mit medien- und grenzübergreifender Klangkunst, indem er «Het Apollohuis» 1980 gründete (bis 2001). Im vergangenen Jahr lernte ich ihn persönlich kennen und war stark beeindruckt von seiner Kunst- und Weltauffassung. Mein Nachruf hier für das Projekt «ArtOnYourScreen» am ZKM, für das ich als Kurator arbeitete und in dessen Rahmen Pauls «Pattern Primer One» quelloffen reprogrammiert wurde.
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Gdisk – The upcoming Alternative to Gparted?
The U**x/Linux universe provides more than one tool for each task. To alter partitioning tables for instance, it is not a big risk anymore. Is it really? And how about conventions for sizes? Gparted is the de facto standard under Linux, but there is also the Gdisk suite in the pipeline, and the Arch distribution installs it by default. Will it be the next top choice, will it displace Gparted? And for what reason do we need another partitioner?
I asked Rod Smith, the inventor and maintainer of Gdisk for the CHIP Linux magazine 01/2015. Here’s his unabrigded original wording.
Bye bye WordPress
Nachdem der Spam-Befall von WordPress immer unerträglicher wurde, habe ich mich dazu durchgerungen, das alte, nur noch technisch gepflegte Blog (wp.weisskunst.de) abzuschalten. Ich werde die dort angehäuften Texte aus etlichen Jahren durchforsten und gegebenenfalls hier veröffentlichen.
Jenseits der Zeit
Viele Kunsthistoriker meinen, in Velázquez vollende sich die abendländische Kunstgeschichte. Der Maler von «Las Meninas» habe die beste Kunst überhaupt realisiert. Solche Urteile sind legitim. Gestern eröffnete eine monografische Ausstellung im Kunsthistorischen Museum, Wien. Es ist die erste große Retrospektive im deutschsprachigen Raum überhaupt. Nach einem fantastischen Wochenende in diesem wunderbaren Museum mit all diesen Spitzenwerken abendländischer Kunst war die Pressekonferenz der Höhepunkt einer Tour in die Superlative. Man verzeihe mein Schwärmen, aber selbst wenn ich mich dem Urteil der Kollegen nicht anzuschließen vermag, kann ich aus meiner Begeisterung keinen Hehl machen. Die im Rahmen der Möglichkeiten redigierte und ungekürzte Fassung meiner Rezension finden Sie daher hier.
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Alphatier mit Löwenherz
Gestern erreichte mich ein offener Brief von FLATZ, ein Nachruf auf Jan Hoet, den charismatischen belgischen Kurator, dessen Tod mich ebenfalls sehr berührt hat. Die wenigen Male, die es mir vergönnt war, mit Hoet zu streiten, mich mit ihm für die Kunst zu ereifern, hinterließen nachhaltigen Eindruck. Den Worten von FLATZ lässt sich nicht viel hinzufügen, und ich danke ihm, dass ich diese hier veröffentlichen darf.
Foto: (c) Matthias Kampmann, 1992
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Ein Kuss aus reinem Licht
Leicht unterstellt man dem Rokoko neckische Laszivität. Und das, so will’s der Kanon, sollen die Kunstwerke, etwa von Jean-Honoré Fragonard, in Reinkultur repräsentieren. Natürlich steckt ein Fünkchen Wahrheit in diesem Klischee. Doch die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe erweitert unseren Blick auf diesen 1732 geborenen Meister.
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